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Finanzlexikon: original-equipment-manufacturer

original-equipment-manufacturer

Als Original Equipment Manufacturer (OEM) bezeichnet man

* einen Hersteller, dessen Produkte unter einem Markennamen als Einheit verkauft werden; ein OEM kauft im Normalfall Komponenten anderer Hersteller, integriert sie unverändert in die eigenen Produkte und verkauft das daraus entstandene Gesamtpaket an Endkunden.

* eine Produktvariante, die nicht für den Endkundenmarkt bestimmt ist, sondern im Gesamtpaket mit Markenprodukten ausgeliefert wird. Sytemintegratoren (Assembler, Value-added reseller) bauen diese OEM-Komponenten in ihre Endprodukte ein, die sie dann an Kunden verkaufen.

OEM-Produkte sind beispielsweise bei Computer-Hard- und Software verbreitet:

* OEM-Software kann sich von der so genannten Vollversion (Retail) durch einen signifikant geringeren Lieferumfang unterscheiden; in einigen seltenen Fällen ist der Funktionsumfang jedoch auch identisch. In den meisten Fällen ist der Verkauf von OEM-Software lizenzrechtlich nur in Verbindung mit Hardware erlaubt; OEM-Versionen sind i.d.R. nicht upgrade- oder updatefähig.

Beispiel: Die Software Nero des Herstellers Ahead zum Brennen von CD-R- und DVD-R-Medien wird beispielsweise in drei unterschiedlichen OEM-Versionen sowie einer so genannten Vollversion und einem mit weiteren Funktionen ausgestatteten Power Pack ausgeliefert. Die OEM-Versionen werden CD- und DVD-Brennern diverser Hersteller beigelegt, jedoch teilweise auch auf dem freien Markt zu einem Bruchteil des Preises der Vollversion gehandelt.

* OEM-Hardware wird entweder für einen anderen Hersteller gefertigt, unter dessen Markennamen das Produkt dann angeboten wird, oder kommt als so genannte Bulk-Version in den Handel; Bulk-Versionen werden vor allem von Discountern verkauft. Die für den Endkundenmarkt bestimmte Retail-Hardware unterscheidet sich von dem OEM-Produkt meist durch eine farbige Verpackung sowie zusätzlich mitgeliefertes Zubehör wie Kabel, Schrauben und sonstige Beigaben. OEM-Hardware wird häufig nicht durch den ursprünglichen Hersteller unterstützt, der Kunde ist dann auf Unterstützung seines Händlers oder Systemintegrators angewiesen.

Beispiel: Der Hersteller Hewlett-Packard verkauft CD-Recorder an Endkunden, produziert die entsprechenden Komponenten jedoch nicht selbst; stattdessen kauft Hewlett-Packard OEM-Laufwerke von Philips und baut diese in mit dem eigenen Markennamen versehene Gehäuse ein. Ähnliche Verfahren sind u.a. auch bei Digitalkameras der Marken Jenoptik und Medion üblich.

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